Von einer, die auszog, um ihre Berufung zu finden – so könnte man meine letzten Jahre übertiteln. Eigentlich wollte ich Musik studieren. Doch während meines Auslandsaufenthaltes in den USA 2015 fand ich meine Liebe zur Geschichtswissenschaft und so zog es mich 2017 aus dem Kreis Esslingen in den ‚Ruhrpott‘, um einen Master in Public History zu absolvieren. In den Jahren meines Studiums und anschließend am Deutschen Bergbau-Museum Bochum, Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen fand ich meine Berufung: Ausstellungen im analogen und digitalen Raum zu historischen Themen. Sie sind für mich die perfekte Kombination aus wissenschaftlicher Recherche, Vermittlung und gesellschaftlich relevanten Themen.
Auch fachwissenschaftlich fand ich meinen Schwerpunkt. Über einen kleinen thematischen Ausflug zu den Opern des 19. Jahrhunderts während meines Staatsexamens an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, reiste ich zeitlich weiter in die Vergangenheit und fand in der Frühen Neuzeit die Themen, die mich zum Forschen motivieren. Es ist daher nicht überraschend, dass ich meine Masterthesis über das Berufsmusikertum im 17. Jahrhundert schrieb. Die Verknüpfung und Vermittlung von Public History und Früher Neuzeit ist für mich kein Neuland. 2019 bekam ich einen Lehrauftrag für eben diese Schwerpunkte an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg und meine geplante Dissertation soll diese beiden Felder ebenfalls miteinander verbinden.